Manuela Sambo wurde 1964 in der Angolanischen Hauptstadt Luanda geboren. Im Jahr 1984 kam Sambo in die damalige DDR und studierte zwischen 1985 und 1993 an der Universität Leipzig. Seit 1991 ist die Künstlerin auf internationalen Ausstellungen vertreten. 

Manuela Sambo lebt und arbeitet in Berlin.

 

 

In den Gemälden und Ölkreidezeichnugen von Manuela Sambo befindet sich häufig eine weibliche Person zentral im Bild. Die Künstlerin nutzt für die Darstellung von Gesicht und Körper expressive Farben. So wie der italienische Maler Amandeo Modigliani füllt auch Manuela Sambo die mandelförmigen Augenumrisse mit einer hellen, monochromen Farbe aus. Trotz ihrer sehr individuellen Bildsprache greift sie auf Stile und Bildthemen der westlichen Kunstgeschichte zurück. Dass sie Modiglianis Darstellung der Augen ebenso für sich entwickelt hat, ist eine doppelte Spiegelung, denn Modigliani hat sich seinerseits von der afrikanischen Kunst inspirieren lassen, so dass unklar bleibt, wer was von wem übernimmt. Neben den westlichen Bezügen erinnern Sambos Figuren vor allem an afrikanische Masken und deren Formensprache. Sambos Stil ist geprägt von einer großen Klarheit in der malerischen Gestaltung und der Konzentration auf die Hauptformen des Bildes. Ihre Formensprache besitzt durch die Anlehnung an die Maskentradition eine Ästhetik, wie sie auch die Expressionisten schätzen.

 

Dorina Hecht

Auszüge aus Afrika und die Kunst, Seite 114